Aufbruch im Norden. Programm der SPD Schleswig-Holstein (1987): Unterschied zwischen den Versionen
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Und das sind Schleswig-Holsteins Chancen: | Und das sind Schleswig-Holsteins Chancen: | ||
====Zentrum im Norden==== | ====Zentrum im Norden==== | ||
In seiner Lage zwischen den Meeren an der Nahtstelle zwischen Skandinavien und Mitteleuropa, zwischen West- und Osteuropa und in seinen natürlichen Ressourcen liegen die Chancen für unser Land. 37 Jahre lang sind viele Möglichkeiten von der CDU vertan worden. Früher wurde die zentrale Lage des Landes besser genutzt, zum Beispiel von der Hanse. | |||
Heute brauchen wir neue enge Kontakte nach Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, in die DDR, Polen, in die Sowjetunion; Städtepartnerschaften, Kooperation von Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen. | |||
Dazu gehören Vermittlungs- und Informationsbüros in Skandinavien, den osteuropäischen Ländern und Schleswig-Holstein, die die wirtschaftliche Leistung des jeweiligen Landes repräsentieren, Kontakte herstellen, Zusammenarbeitsmöglichkeiten ausloten. Dazu gehören Stipendien für Universitäten und Ausbildungen in diesen Ländern. | |||
Wir Sozialdemokraten wollen unser Land zum modernen Zentrum im Norden machen. Wir wollen die Chancen für Schleswig-Holstein nutzen mit einer auf die Ökologie hin ausgerichteten Politik für Wirtschaft und Technik. | |||
Eine Wirtschaftspolitik, die allein auf quantitatives Wachstum zur Lösung der aktuellen Probleme setzt, muss scheitern. Das Wirtschaftswachstum der Vergangenheit ist mit einem hohen Verbrauch von Energie und Rohstoffen sowie mit Schädigungen der Umwelt erkauft worden. Das Waldsterben und die sich häufenden Umwelt-, Abfall- und Altlastskandale sind ein Beweis da für, dass wir unsere Natur jahrelang überfordert haben. | |||
In unserer Wirtschaftspolitik bauen wir weder einseitig auf die Kräfte des Marktes, noch glauben wir an die Allmacht des Staates. Markt oder Staat sind in einer entwickelten sozial verpflichteten Industriegesellschaft falsche Alternativen. Staat und Wirtschaft müssen im Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen jeweils einen eigenen Beitrag leisten für die Zukunft eines Schleswig- | |||
Holstein, in dem alle Menschen einen angemessenen Arbeitsplatz finden. | |||
====Schleswig-Holstein in Europa==== | ====Schleswig-Holstein in Europa==== | ||
====Die Natur ==== | ====Die Natur ==== |
Version vom 8. Juni 2015, 11:15 Uhr
Gremium: Landesparteitag |
Sitzung: Landesparteitag Neumünster 1987 |
Bezeichnung: Nicht aufgeführt |
Antragsteller: Landesvorstand
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Beschluss: Angenommen |
Unser Land hat Zukunft: Wir wollen die Chancen nutzen
Schleswig-Holstein, Land zwischen Nord- und Ostsee, zwischen Skandinavien im Norden und dem Ballungsraum Hamburg im Süden. Hier leben 2,6 Millionen Menschen. Dieses Land mit seiner Natur und seinen Menschen, mit seiner Wirtschaft und Arbeit, mit seiner Kultur, Kunst und Wissenschaft und mit seiner Liberalität und Weltoffenheit ist unsere Heimat. Schleswig-Holstein ist Heimat auch für Menschen anderer Nationen und Kulturen sowie für Vertriebene und Flüchtlinge. Heimat gewinnen wir, indem wir uns für die Menschen, für Arbeit und Umwelt sowie für Frieden und Verständigung mit unseren Nachbarn im Norden und im Osten einsetzen.
Schleswig-Holsteins Chancen
Und das sind Schleswig-Holsteins Chancen:
Zentrum im Norden
In seiner Lage zwischen den Meeren an der Nahtstelle zwischen Skandinavien und Mitteleuropa, zwischen West- und Osteuropa und in seinen natürlichen Ressourcen liegen die Chancen für unser Land. 37 Jahre lang sind viele Möglichkeiten von der CDU vertan worden. Früher wurde die zentrale Lage des Landes besser genutzt, zum Beispiel von der Hanse.
Heute brauchen wir neue enge Kontakte nach Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, in die DDR, Polen, in die Sowjetunion; Städtepartnerschaften, Kooperation von Unternehmen, Universitäten und Forschungseinrichtungen.
Dazu gehören Vermittlungs- und Informationsbüros in Skandinavien, den osteuropäischen Ländern und Schleswig-Holstein, die die wirtschaftliche Leistung des jeweiligen Landes repräsentieren, Kontakte herstellen, Zusammenarbeitsmöglichkeiten ausloten. Dazu gehören Stipendien für Universitäten und Ausbildungen in diesen Ländern.
Wir Sozialdemokraten wollen unser Land zum modernen Zentrum im Norden machen. Wir wollen die Chancen für Schleswig-Holstein nutzen mit einer auf die Ökologie hin ausgerichteten Politik für Wirtschaft und Technik.
Eine Wirtschaftspolitik, die allein auf quantitatives Wachstum zur Lösung der aktuellen Probleme setzt, muss scheitern. Das Wirtschaftswachstum der Vergangenheit ist mit einem hohen Verbrauch von Energie und Rohstoffen sowie mit Schädigungen der Umwelt erkauft worden. Das Waldsterben und die sich häufenden Umwelt-, Abfall- und Altlastskandale sind ein Beweis da für, dass wir unsere Natur jahrelang überfordert haben.
In unserer Wirtschaftspolitik bauen wir weder einseitig auf die Kräfte des Marktes, noch glauben wir an die Allmacht des Staates. Markt oder Staat sind in einer entwickelten sozial verpflichteten Industriegesellschaft falsche Alternativen. Staat und Wirtschaft müssen im Spannungsfeld unterschiedlicher Interessen jeweils einen eigenen Beitrag leisten für die Zukunft eines Schleswig- Holstein, in dem alle Menschen einen angemessenen Arbeitsplatz finden.