U1: Energiewende erfolgreich fortsetzen (2014): Unterschied zwischen den Versionen

Aus Beschlussdatenbank der SPD Schleswig-Holstein
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# darauf hinwirken, dass Verletzungen gegen die Bilanzkreispflicht verstärkt sanktioniert werden. Händler und Stromvertriebe müssen zur Versorgungssicherheit immer so viel Strom vorhalten wie sie herausgeben (Vorgabe für ausgeglichene Bilanzkreise). Die Verstöße hiergegen müssen verringert werden. Damit wird die Einbindung Erneuerbarer Energien gefördert und Anreize für ein flexibles Energiesystem geschaffen. Unflexible Kapazitäten (i.d.R. fossile „Grundlastkapazitäten“) können so verdrängt werden. Durch die Sanktionierung wird am Ende mehr Liquidität und Nachfrage nach gesicherter Leistung geschaffen.
# darauf hinwirken, dass Verletzungen gegen die Bilanzkreispflicht verstärkt sanktioniert werden. Händler und Stromvertriebe müssen zur Versorgungssicherheit immer so viel Strom vorhalten wie sie herausgeben (Vorgabe für ausgeglichene Bilanzkreise). Die Verstöße hiergegen müssen verringert werden. Damit wird die Einbindung Erneuerbarer Energien gefördert und Anreize für ein flexibles Energiesystem geschaffen. Unflexible Kapazitäten (i.d.R. fossile „Grundlastkapazitäten“) können so verdrängt werden. Durch die Sanktionierung wird am Ende mehr Liquidität und Nachfrage nach gesicherter Leistung geschaffen.
# auf die stärkere Einbindung von Kapital- und Finanzierungskosten in die Preisbildung an der Börse hinwirken. Spitzen-Kraftwerke können dann in ihren Einsatzstunden ihre Kapitalkosten besser refinanzieren. Damit können kapazitätssichernde Zusatz-Maßnahmen sowie hiermit verbundene Kostensteigerungen vermieden werden. Auf die EEG-Umlage wirkt sich dies zudem kostensenkend aus.
# auf die stärkere Einbindung von Kapital- und Finanzierungskosten in die Preisbildung an der Börse hinwirken. Spitzen-Kraftwerke können dann in ihren Einsatzstunden ihre Kapitalkosten besser refinanzieren. Damit können kapazitätssichernde Zusatz-Maßnahmen sowie hiermit verbundene Kostensteigerungen vermieden werden. Auf die EEG-Umlage wirkt sich dies zudem kostensenkend aus.
# auf den Umbau der Energiewirtschaft durch Abbau der konventionellen Überkapazitäten hinwirken. Erneuerbare Energien können mit intelligenten Lösungen die Versorgungssicherheit garantieren.

Version vom 13. Oktober 2014, 11:02 Uhr

Gremium: Landesparteitag
Sitzung: Landesparteitag Lübeck 2014
Bezeichnung: U1
Antragsteller: Landesvorstand


Beschluss: Überwiesen an Landesparteirat

Nach der beschlossenen EEG-Novelle gilt es die hiermit vorgenommenen Veränderungen politisch zu begleiten und weitergehende Handlungserfordernisse aufzugreifen.

Für eine erfolgreiche Energiewende darf der Ausbau Erneuerbarer Energien nicht gebremst werden. Dem „Erneuerbare-Energieland Schleswig-Holstein“ kommt an dieser Stelle eine besondere Bedeutung zu. Erneuerbare Energien stehen für Energieunabhängigkeit, Klimaschutz und Ressourcenschonung – für sichere, saubere und bezahlbare Energie, sowie regionale Wertschöpfungspotentiale. Des Weiteren gilt es zukünftig mehr die Energieeffizienz- und Einsparpotenziale zu erschließen.

Durch den Energiewende-Umbau im Stromsektor und die besondere Rolle von Wind- und Solarenergie müssen Rahmenbedingungen zur stärkeren Verknüpfung der Sektoren Strom, Wärme und Verkehr geschaffen werden. Gleichzeitig gilt es durch spezielle Maßnahmen im Wärme- und Verkehrssektor die Effizienz- und Erneuerbare-Energien-Potentiale stärker zu heben und alternative Antriebe sowie Kraftstoffe einzubinden und fortzuentwickeln.


Die SPD Schleswig-Holstein wird deshalb,

  1. einen erneuten öffentlichen Diskussionsprozesses zum Thema Energiewende unter Führung des AK Energie des Umweltforums anstoßen
  2. auf mehr Transparenz für Verbraucherinnen und Verbraucher über die Kosten der Energiewende und auf dem Strommarkt hinwirken. Die Kostendebatte um den Ausbau Erneuerbarer Energien hat sich zu sehr auf die EEG-Umlage fokussiert. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen über die Entwicklung der Kosten der Energiewende leicht verständlich und transparent informiert werden.
  3. darauf hinwirken, dass Verletzungen gegen die Bilanzkreispflicht verstärkt sanktioniert werden. Händler und Stromvertriebe müssen zur Versorgungssicherheit immer so viel Strom vorhalten wie sie herausgeben (Vorgabe für ausgeglichene Bilanzkreise). Die Verstöße hiergegen müssen verringert werden. Damit wird die Einbindung Erneuerbarer Energien gefördert und Anreize für ein flexibles Energiesystem geschaffen. Unflexible Kapazitäten (i.d.R. fossile „Grundlastkapazitäten“) können so verdrängt werden. Durch die Sanktionierung wird am Ende mehr Liquidität und Nachfrage nach gesicherter Leistung geschaffen.
  4. auf die stärkere Einbindung von Kapital- und Finanzierungskosten in die Preisbildung an der Börse hinwirken. Spitzen-Kraftwerke können dann in ihren Einsatzstunden ihre Kapitalkosten besser refinanzieren. Damit können kapazitätssichernde Zusatz-Maßnahmen sowie hiermit verbundene Kostensteigerungen vermieden werden. Auf die EEG-Umlage wirkt sich dies zudem kostensenkend aus.
  5. auf den Umbau der Energiewirtschaft durch Abbau der konventionellen Überkapazitäten hinwirken. Erneuerbare Energien können mit intelligenten Lösungen die Versorgungssicherheit garantieren.