A26 Mit neuer Energie in die neue Zeit (2020) (2020)
Gremium: Landesparteirat |
Sitzung: Landesparteiratssitzung, August 2020 |
Bezeichnung: A26 |
Antragsteller: Kreisverband Steinburg, Kreisverband Dithmarschen und Kreisverband Nordfriesland
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Beschluss: Angenommen |
Die Arbeitswelt von morgen ist dezentraler und digitaler. Aber nicht nur. Klassische Arbeitsplätze in der Industrie werden auch in Zukunft für Schleswig-Holstein von herausragender Bedeutung sein. Das gilt für die Schlüsselindustrien im Schiffbau an der Ostküste genauso wie für die chemische Industrie oder Technologien im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien an der Westküste.
Dort, wo die Quellen dieser Energien liegen, sollten sie auch veredelt und genutzt werden.
Neben der Produktion von erneuerbarer Energie spielt die Umwandlung in Energie für den Einsatz im Wärme- und Verkehrsbereich eine zentrale Rolle. Schleswig-Holstein hat die große Chance, hier weiter vorne dabei zu sein. Wir müssen uns jedoch anstrengen.
Deshalb fordern wir die SPD Schleswig-Holstein dazu auf:
- Sich für Änderungen im EEG einzusetzen, damit Strom aus erneuerbaren Energiequellen auch in anderen Sektoren (Sektorenkopplung) genutzt werden kann (Umlagebefreiung), auch um eine marktfähige Wasserstoffwirtschaft in Schleswig-Holstein dauerhaft zu etablieren.
- Sich für die Abschaffung der Mengenbeschränkungen beim Ausbau Erneuerbarer Energien, für gesetzliche Mindestvergütungen jenseits von Ausschreibungen sowie für den Abbau bestehender Genehmigungshemmnisse beim Ausbau von Windenergie einsetzen.
- Die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein (WTSH) politisch zu einem technologieoffenen Ansatz der Energiewende aufzufordern. Auf Battererietechnologie basierende Ansätze werden allein keine Lösung sein. Besonders nicht in der Fläche.
- Kommunen/Ämter bei der Umsetzung im Rahmen von Flächenausweisungen von komplexen Projekten z.B. von Green Server Farming durch eine Stabs-Koordinierungsstelle auf Landesebene zu unterstützen.
Pilot-, Forschungsprojekte und Realisierungsvorhaben zur Dekarbonisierung und Sektorenkopplung sind in allen Regionen, auch dezentral, zu unterstützen. Hierzu ist das Land aufgerufen, Chancen von EU-Programmen im Rahmen des Green Deals für Schleswig-Holstein nutzbar zu machen und Fördermittel aktiv einzuwerben.