B11: Evaluierung und Weiterentwicklung des Informatikunterrichts (2010)

Aus Beschlussdatenbank der SPD Schleswig-Holstein
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Gremium: Landesparteitag
Sitzung: Landesparteitag Neumünster 2010
Bezeichnung: B11
Antragsteller: Ortsverein Adelby


Beschluss: Überwiesen an Landesparteirat

Der Landesparteitag möge beschließen:


Die SPD Landtagsfraktion wird aufgefordert, sich für die Evaluierung und Weiterentwicklung des Informatikunterrichts an den Schulen in Schleswig-Holstein einzusetzen. Ziel des Unterrichtes muss es sein, Lehrer, Eltern und Schüler auf die Chancen und Risiken der weiterentwickelten neuen Medien (Web 2.0 etc.) vorzubereiten auf einen verantwortungsvollen Umgang mit diesen.

Der Unterricht muss so ausgebaut werden, dass er vor allem auch Eltern über die Chancen und Risiken aufklärt und ihnen Hilfestellung bietet, ihren Kindern im Umgang mit den Medien unterstützend zur Seite stehen zu können.

Hierzu sollte entweder der vorhandene Informatikunterricht oder der Gemeinschafts- / Sozialkundeunterricht genutzt werden. Dabei müssen Schulen bei der Konzeption dieses neuen Unterrichtsstoffes auch die Eltern als Teil des Unterrichts einbeziehen.

Weiterhin muss sich dafür eingesetzt werden, dass Grundlagen der Informationstechnologie nicht erst in den Klassen der Sekundarstufe II sondern bereits im Grundschulbereich vermittelt werden. Hierbei ist nicht nur der klassische Informatikunterricht zu sehen, der Grundlagen der Informationstechnologie legt. Bei der Konzeption des zukünftigen Medienunterrichtes ist das Augenmerk vor allem auf die oben beschriebenen Herausforderungen der neuen Informations- und Medienwelt zu legen.


Begründung:

Das Internet und die neuen Medien bieten heute nicht nur die Chancen, sich Bildung schnell und kostengünstig anzueignen. Hier lauern leider auch Gefahren, wie zum Beispiel der Diebstahl einzelner, Personen zuordenbaren Daten oder gar der gesamten Identität einer Person (Identitätsdiebstahl).

Eine weitere große Gefahr besteht darin, den Umgang mit diesen Medien nicht frühzeitig und in geordneter Art und Weise zu lernen. Dadurch werden junge Menschen ausgegrenzt, die beispielsweise im Elternhaus nicht die Mittel und Möglichkeiten haben, sich mit den neuen Medien zu beschäftigen.

Dies stellen schon UNO und OECD seit Jahren in ihren Studien zur Verbreitung der neuen Informationstechnologie fest. Dies gilt jedoch nicht ausschließlich für sog. Entwicklungs- und Schwellenländer. Dies gilt auch für Deutschland und Schleswig-Holstein. Wenn wir hier als politische Kraft keine Akzente setzen, stellen wir Menschen unbewusst ins Abseits, da diesen den Zugang zu Informationen erschwert wird.

Es muss Aufgabe der SPD sein, dafür Sorge zu tragen, diesen veränderten Anforderungen an das Informations- und Medienzeitalter noch stärker als bisher Rechnung zu tragen. Daher ist der Rolle der Informationstechnologie mehr Gewicht in den Lehrplänen aller Schulen einzuräumen. Hierzu soll dieser Antrag als Element dienen, auf dessen Basis die SPD-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag eine Vorreiterrolle im Lande einnimmt.