D7: Gesamtschulen in Schleswig-Holstein (1989)

Aus Beschlussdatenbank der SPD Schleswig-Holstein
Version vom 4. Dezember 2014, 18:15 Uhr von Julia (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Gremium: Landesparteitag
Sitzung: Landesparteitag Timmendorfer Strand 1989
Bezeichnung: D7
Antragsteller: Nicht aufgeführt


Beschluss: Angenommen


Die Landesregierung wird aufgefordert, alle bis zum 15. Oktober 1989 bei ihr vorliegenden Anträge auf Errichtung einer integrierten Gesamtschule zum Schuljahr 1990/91 rechtzeitig zu genehmigen, soweit sie folgende Kriterien erfüllen:

  • Vorliegen von mindestens 60 Anmeldungen
  • Benennung eines Schulstandortes für den Übergang mit ausreichender Raumkapazität und geeigneter Ausstattung
  • erreichbare Nähe zu Schulen des dreigliedrigen Schulsystems.

Politisches Ziel der SPD Schleswig-Holstein ist, dass in jedem Kreis des Landes mindestens eine Gesamtschule errichtet wird.


Für die Errichtung weiterer Gesamtschulen müssen die erforderlichen finanzpolitischen und gesetzlichen Entscheidungen getroffen werden:

  • Bereitstellung von Haushaltsmitteln für die Neueinrichtung und Ausstattung von Gesamtschulen.
  • Schulkonferenzen der Schulen, deren Gebäude für eine Gesamtschule benötigt werden, haben kein Vetorecht.
  • Ist eine Kommune nicht in der Lage, die Trägerschaft einer Gesamtschule zu übernehmen, ist der Kreis verpflichtet, Träger oder auch Mitträger einer Gesamtschule zu werden.
  • Amtshilfe durch benachbarte Gemeinden bei der Ermittlung des Bedarfs ist zu gewährleisten.


Das Kultusministerium wird aufgefordert,

  • Grundschuleltern umfassend über die Gesamtschule als eine zusätzliche Form der Regelschule zu informieren,
  • aufgrund von Schulentwicklungsplanung Kreise und Kommunen bei der Einrichtung von Gesamtschulen zu beraten,
  • offensiv in der Öffentlichkeit für Gesamtschulen zu werben.


Der Landesvorstand wird aufgefordert, Materialien und Veranstaltungsformen zu entwickeln, die geeignet sind,

  • Parteigliederungen sowie die Öffentlichkeit über die Gesamtschulkonzeption sachkundig zu machen,
  • Kommunalpolitikern Argumentationshilfen zu geben.