FI1: Gegen den Abbau der Lernmittelfreiheit (1983)
Gremium: Landesparteitag |
Sitzung: Landesparteitag Tönning 1983 |
Bezeichnung: FI1 |
Antragsteller: Nicht aufgeführt
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Beschluss: Angenommen |
Der Landesparteitag widersetzt sich mit allem Nachdruck jedem weiteren Versuch der Landesregierung, die Chancengleichheit der Kinder in Bildung und Ausbildung weiter abzubauen. Der drastische Abbau der Bundesausbildungsförderung und die Beteiligung der Eltern an den Schülertransportkosten bedeuten für viele Familien bereits unzumutbare und untragbare Belastungen. Ein Abbau der Lernmittelfreiheit — wie von der Landesregierung beschlossen - wird viele Familien zwingen, in kürzere und weniger qualifizierende Bildungs- und Ausbildungswege zu schicken, als dies von den Interessen, Neigungen und Leistungen her geboten wäre. Jede einzelne gesellschaftliche Leistung, die abgebaut wird, insbesondere aber ihr Zusammentreffen, bewirken im Ergebnis weniger statt mehr Bildung und Ausbildung. Dies ist verfassungsrechtlich unhaltbar, gesellschaftlich unverantwortbar und volkswirtschaftlich unvernünftig. Wir Sozialdemokraten fordern daher: Lernmittelfreiheit und kostenloser Schülertransport bleiben im Rahmen der bisherigen Regelungen erhalten; die Bundesausbildungsförderung ist wiederherzustellen.