Gewalt an Frauen beenden – Femizide als eigenständige Straftaten anerkennen/Lavo/2020

Aus Beschlussdatenbank der SPD Schleswig-Holstein
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Gremium: Landesvorstand
Sitzung: Landesvorstandssitzung, September 2020
Bezeichnung:
Antragsteller: Sophia Schiebe


Beschluss: Angenommen


Die Gewalt gegen Frauen nimmt seit Jahren zu, weit mehr als jeden zweiten Tag bezahlt eine Frau in Deutschland durch männliche Gewalt mit ihrem Leben. Bereits 135 Frauen und Mädchen sind in diesem Jahr von ihren Partnern oder Expartnern getötet worden.

Männliche Gewalt ist strukturell bedingt und findet sich auf allen gesellschaftlichen Ebenen wieder. Betroffene Mädchen und Frauen werden nach wie vor als „selbst schuld“ stigmatisiert, während den Tätern nicht selten die staatliche Aufmerksamkeit zu Teil wird. Häufig werden jene Taten auch als Familiendramen tituliert, welche vom eigentlichen Straftatbestand ablenken.

Wir wollen Frauen und Mädchen besser vor Gewalt schützen und fordern aus diesem Grund:

  • Regelmäßige und Umfangreiche Erhebung von Daten zu geschlechtsspezifischer Gewalt mit der Berücksichtigung der Folgen von Gewalt auf das weitere (Erwerbs-)Leben.
  • DIe bessere Aufklärung über Femizid.
  • Die Aufnahme von Femizid als Mordmerkmal in das Strafgesetzbuch.
  • Schaffung von mehr Schutzräumen für Frauen und Mädchen (z.B. Frauenhäuser)
  • Stärkung der Frauenfachberatungsstellen