Ini III: Sinti und Roma (1993)

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Gremium: Landesparteitag
Sitzung: Landesparteitag Bad Segeberg 1993
Bezeichnung: Ini III
Antragsteller: Nicht aufgeführt


Beschluss: Angenommen


(Beschluss: Angenommen, Antrag an Bundesparteitag.)

Verbände der Roma und Sinti demonstrierten in Hamburg und Dachau und an anderen Orten für die Anerkennung ihrer Volksgruppe als ethnische und kulturelle Minderheit in Deutschland und Europa.

Sie demonstrierten auch für eine Aufnahme von Roma aus dem ehemaligen Jugoslawien in Deutschland. Die Roma sind dort staatenlos geworden und als schwächste Gruppe in den Konflikten der Nationalitäten auf höchste gefährdet.

Eine Zunahme der Diskriminierung der Roma ist z.B. in Rumänien und in der Slowakei zu beobachten.

Der historischen Verantwortung Deutschlands für die Tötung von annähernd 500000 Sinti und Roma und für die weitgehende Zerstörung ihrer Sozialstruktur mit bis heute nachwirkenden Folgen ist die Bundesrepublik noch immer nicht gerecht geworden.

Der Bundesparteitag unterstützt die Forderung nach Anerkennung der deutschen Sinti und Roma als ethnische und kulturelle Minderheit und fordert ein Aufenthaltsrecht für Roma in einer Größenordnung analog zu der Aufnahmequote für religiöse oder ethnische Gruppen in den vergangenen Jahren.