Ä3: Teil 1 III C Programmentwurf (1978)

Aus Beschlussdatenbank der SPD Schleswig-Holstein
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Gremium: Landesparteitag
Sitzung: Landesparteitag Neumünster 1978
Bezeichnung: Ä3
Antragsteller: Kreisverband Dithmarschen


Beschluss: Überwiesen an Programmkommission

(Veröffentlicht in: „Zur Sache“ Nr. 8, Juli 1978 - Herausgeber: SPD-Landesverband Schleswig-Holstein)


Der Kreisverband Dithmarschen schlägt folgende Änderung im Teil 1 Punkt III C des Schwerpunktprogramms für die Landtagswahl 1979 vor:

C Die Unterelberegion

An der Unterelbe wollen wir keine weitere unkontrollierte Industrieentwicklung. Jede weitere Industrieansiedlung hat sich an den folgenden Gesichtspunkten zu orientieren:

  1. Arbeitsplatzbedarf der Arbeitsamtsbezirke Heide, Elmshorn und Husum bis 1990.
  2. Schaffung einer möglichst breiten Produktionspalette. Bei der Ansiedlung weiterer Chemiegroßbetriebe im Wirtschaftsraum Brunsbüttel kommt es zur krisenanfälligen Monostruktur.
  3. Ansiedlung energiesparender, arbeitsplatzintensiver, humaner Dienstleistungs- und Produktionsbetriebe.
  4. Finanzielle Förderung soll immer nur als direkte Wirtschaftsförderung durchgeführt werden. Werden weniger Arbeitsplätze geschaffen als vorgesehen, so ist ein Rationalisierungsausgleich abzuführen.
  5. Ein Gesamtentwicklungsplan aller vier Küstenländer ist zu erstellen. Voraussetzung hierfür ist ein gesamtökologischer Lastplan. Zu erwartende Umweltbelastungen für die Unterelberegion und die Fremdenverkehrsorte der Westküste sind zu berücksichtigen.
  6. Verbesserung der verkehrstechnischen Erschließung der Unterelberegion. Neben dem vorzuziehenden Ausbau der Landes- und Bundesstraßen sind die Planung und der Ausbau der Ost-West-Verbindung in die Unterelberegion zu forcieren.
  7. Durch Vergabe von Flächenkonzessionen soll der öffentliche Personennahverkehr im Westküstenbereich gestärkt und ausgebaut werden.