E1: Energie sparen – Bewusstsein schaffen – Klima schützen (2009)
Gremium: Landesparteitag |
Sitzung: Landesparteitag Elmshorn 2009 |
Bezeichnung: E1 |
Antragsteller: Jusos Schleswig-Holstein
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Beschluss: Angenommen |
Der Klimawandel ist das innenpolitische Thema der letzten Monate. Das Klima wird sich verändern. Die Temperatur wird steigen. Dies wird Auswirkungen auf unseren Tagesablauf haben, Unwetter werden häufiger, die Tier- und Pflanzenwelt wird sich verändern. Wie stark sich das Klima verändern wird, ob die Jahrestemperatur im Mittel um 2 oder um 6 Grad steigt das hängt wesentlich davon ab, ob wir es nun schaffen, den Ausstoß von CO2 deutlich zu reduzieren.
Schleswig-Holstein deckt einen Großteil seines Stromverbrauchs aus erneuerbaren Quellen. Das alleine reicht aber nicht, um das Ziel einer Reduktion der Kohlenstoffdioxide um 40 Prozent bis 2020 zu erreichen. Gerade im Bereich der Wärmeversorgung besteht Nachholbedarf. Solarthermie und Geothermie bieten die Möglichkeit, Wärme zu nutzen, die ohne zusätzliches CO2 erzeugt wird. Abwärme aus der thermischen Beseitigung von Abfällen und Produktionsprozessen wird bis heute kaum zur Wärmeversorgung genutzt. Auch die Potentiale der Kraft-Wärme-Kopplung werden noch lange nicht ausreichend genutzt.
Der Bundesgesetzgeber hat in diesem Jahr geregelt, dass bei Neubauten 15 Prozent des Wärmebedarfs aus regenerativen Quellen gedeckt werden muss.
Der SPD-Landesparteitag fordert die Landesregierung auf:
Bei bereits bestehenden Gebäuden ist bei Erneuerung der Heizungsanlage ein Anteil von 10 Prozent des Wärmebedarfes aus regenerativen Quellen zu decken. Davon darf nur bei einer Dämmung, die deutlich über den Standards liegt, abgewichen werden.
In Schleswig-Holstein gibt es viele veraltete Heizungsanlagen. Diese sind bei der Wärmeerzeugung ineffizient. Dies hat nicht nur eine höhere Freisetzung von CO2 zur Folge, sondern stellt in Zeiten steigender Energiepreise auch eine besondere finanzielle Belastung dar.
Der SPD-Landesparteitag fordert die Landesregierung auf:
Es ist ein Förderprogramm aufzulegen, dass Schulträger dabei unterstützt, die Heizungsanlagen der Schulen zu erneuern. Dabei ist besonders der Einsatz erneuerbarer Wärme zu fördern.
Eine Erneuerung der Heizungsanlagen hat zum einen eine Reduzierung der laufenden Energiekosten zu Folge. Die Schulbudgets werden nicht durch steigende Kosten für Wärme belastet, das mittelfristig eingesparte Geld ist in der Lernmittelausstattung sinnvoller eingesetzt. Zum anderen schafft eine solche Veränderung ein Bewusstsein für den Klimawandel und die Notwendigkeit der Verhaltensanpassung. Nur wenn wir es schaffen, die Folgen unseres Handelns für das Klima in eine Abwägung einzubeziehen, werden wir einen nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen und der Natur erreichen.
Deshalb fordern wir die Landesregierung auf:
Der Klimaschutz und die Folgen des Klimawandels sind in die Lehrpläne der allgemein bildenden und beruflichen Schulen aufzunehmen. Ein verantwortlicher Umgang mit Energie in allen Lebensbereichen muss Lernziel sein.
Nur wenn wir unsere Gewohnheiten verändern, haben wir eine Möglichkeit zumindest die gravierendsten Folgen des Klimawandels zu vermeiden.