Weiterentwicklung der Beschlussdatenbank (2014)

Aus Beschlussdatenbank der SPD Schleswig-Holstein
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Gremium: Landesvorstand
Sitzung: März 2014
Bezeichnung:
Antragsteller: Landesvorstand


Beschluss: Angenommen


Die Beschlussdatenbank wird wie in der Vorlage ausgeführt weiterentwickelt.

Die Personalkosten dazu werden beschlossen.

Vorlage

Bericht zur Beschlussdatenbank der SPD Schleswig-Holstein

Aktueller Zustand

Die Beschlüsse der Landesparteitage 1993 bis 2013 sind bereits in die Beschlussdatenbank eingepflegt. Die Beschlüsse der Landesparteitage 1991 bis 1979 sind digitalisiert, in Textdateien umgewandelt und sind bereit für die Eingabe in die Beschlussdatenbank.

Quellenlage für die Beschlüsse der Landesparteitage 1979 bis 1946

Es gibt zwei mögliche Quellen für die älteren Beschlüsse:

  1. Unterlagen der Landesgeschäftsstelle: Die Unterlagen aus der Landesgeschäftsstelle sind im Archiv der sozialen Demokratie in Bonn eingelagert. Der Zustand dieser Quellen ist von LPT zu LPT unterschiedlich, teilweise fehlen die Protokolle, es gibt Lücken bei den Beschlüssen und Anträgen. Insbesondere bei den ältesten Akten aus den 1940er und 1950er Jahren ist die Qualität des Papiers zu berücksichtigen, denn viele Beschlüsse sind nur als Schreibmaschinendurchschlag vorhanden. Das Papier ist fragil, der Text zum Teil schwer lesbar.
  2. Veröffentlichung in Broschüren/Heften: Folgende Formen der Veröffentlichung konnten ermittelt werden: Der Weckruf (1946/48-1953); Schleswig-Holstein Post (1953-1974); Wir in Schleswig-Holstein (ab 1974); Zur Sache (überwiegend 1980er Jahre); Einzelveröffentlichung von Leitanträgen. Die meisten gedruckten Veröffentlichungen befinden sich in der Präsenzbibliothek des Archivs der sozialen Demokratie in Bonn. Auch hier ist der Bestand lückenhaft. Weitere Exemplare sind in der Schleswig-Holsteinischen Landesbibliothek in Kiel und im Kieler Stadtarchiv vorhanden. Darüber hinaus hat der ehemalige Landesgeschäftsführer Rolf Selzer Veröffentlichungen der Jahre 1968 bis 1983. Steffen Voß hat hier bereits den Kontakt hergestellt.

Möglichkeiten der Digitalisierung im Archiv der sozialen Demokratie in Bonn

Die Abteilung Digitalisierung im Bonner Archiv ist stark ausgelastet. Eine kostenpflichtige Digitalisierung der Akten und Veröffentlichungen würde erst Mitte oder Ende 2014 beginnen. Alternativ bietet das Archiv die Möglichkeit an, dass ein/e Mitarbeiter/in des Landesverbands die Quellen direkt vor Ort selber digitalisiert. Das Archiv würde die technische Infrastruktur zur Verfügung stellen. Diese Lösung ist auch in Hinsicht auf die Suche und Erfassung der zu digitalisierenden Schriftstücke zu bevorzugen. Es ist davon auszugehen, dass deshalb eine Digitalisierung durch die Archivmitarbeiter länger dauern würde. Außerdem kann ein/e Mitarbeiter/in aus dem Landesverband den politischen und historischen Gehalt der weiteren Archivalien besser einschätzen und gegebenenfalls besonders interessante Archivalien ebenfalls digital erfassen.

Handlungsvorschlag

Aufgrund meiner Erfahrung als Volkskundlerin und Museumswissenschaftlerin empfehle ich die Beschlüsse in der näheren Zukunft so weit zurück reichend wie möglich zu sichern. Nach meiner Einschätzung sind die Beschlüsse nicht nur partei- sondern auch landesgeschichtlich äußerst interessant. Zum Beispiel Anträge des ersten LPT 10946 zur Aufnahme von früheren Mitgliedern der NSDAP in die SPD, gegen die Verkürzung der Lebensmittelrationen „In Anbetracht dessen, daß weiteste Kreise der Bevölkerung keine einzige Kartoffel eingekellert haben […]“, oder aber „bei der Aufstellung der Kandidaten zu den Gemeinde- und Kreisvertretungen ausreichend aktive weibliche Mitglieder zu berücksichtigen“. Insbesondere die nicht ganz unkomplizierte Quellenlage (verschiedene Standorte, lückenhafte Quellen) machen es ratsam, die Beschlüsse möglichst zeitnah digital zu sichern. Der Wissensstand über die Veröffentlichung und/oder Ablage der älteren Beschlüsse ist schon jetzt unvollständig. Eine Befragung ehemaliger Geschäftsführer war hier hilfreich und sollte aufgrund des fortgeschrittenen Alters der ehemaligen Geschäftsführer zeitnah weitergeführt werden. Je länger mit der Erfassung der Beschlüsse gewartet wird, desto schwieriger wird das Projekt voraussichtlich werden. Daraus ergeben sich folgende Arbeitsschritte:

  • Anforderung von Kopien bisher fehlender Beschlüsse einzelner LPT aus den 1980er/1990er Jahren (bereits in Bonn dementsprechend markiert)
  • Einpflegen der bereits digitalisierten Beschlüsse der 1980er Jahre
  • Prüfen und ggf. digitalisieren der in Zeitschriften veröffentlichten Beschlüsse (1968-1983) aus dem Besitz Rolf Selzers und aus Kieler Archiven
  • Digitalisierung der Bonner Bestände (Beschlüsse der LPT ca. 1946-1968) durch eine/n Mitarbeiter des LV SH (Zeitaufwand: ca. 5 Tage)
  • Eingabe der Beschlüsse in die Datenbank
  • Bei gleichbleibenden Arbeitsbedingungen (geringfügige Beschäftigung, 10 Stunden die Woche) ergibt sich ein Zeitaufwand von ca. 9 Monaten