U2: Gesamtkonzept für die "Region Westküste" (1997): Unterschied zwischen den Versionen

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====Nutzungs- und Eingriffsmöglichkeiten====
====Nutzungs- und Eingriffsmöglichkeiten====
Die gegenüber dem Schutzzweck abzuwägenden berechtigten wirtschaftlichen Interessen der einheimischen Bevölkerung müssen im Rahmen herkömmlicher Nutzung gesetzlich abgesichert bleiben, wobei insbesondere auch die Weiterentwicklung eines umweltschonenden, sozialverträglichen sanften Tourismus unter Beachtung der unten aufgeführten Grundsätze zu fördern ist.
Öffentlichkeit und Besucherlenkung sollen im Zusammenhang mit dem neuen Zonierungskonzept und einem entsprechenden Personaleinsatz verbessert werden, um eine natürliche Entwicklung wie auch Erlebbarkeit für den Menschen zu gewährleisten.
Alleinige Zuständigkeit für Küstenschutzmaßnahmen am Landesschutzdeich bleibt ausschließlich bei den Ämtern für Land- und Wasserwirtschaft. Innerhalb des Nationalparks hat auf der Grundlage des bestehenden Vorlandmanagements der Küstenschutz Vorrang. Weitergehende Nutzungsmöglichkeiten des Vorlandes (z. B. Schäferei) werden gesetzlich definiert und garantiert innerhalb des 150 m-Streifens. Dies gilt auch für die sandigen Küsten.
====demokratische Beteiliqunq der einheimischen Bevölkerung====
====demokratische Beteiliqunq der einheimischen Bevölkerung====


===Weiterentwicklung der Region - Partnerschaft für die Zukunft===
===Weiterentwicklung der Region - Partnerschaft für die Zukunft===
===Gemeinsame Erarbeitung des Konzeptes===
===Gemeinsame Erarbeitung des Konzeptes===

Version vom 8. Juli 2013, 10:56 Uhr

Gremium: Landesparteitag
Sitzung: Landesparteitag Husum 1997
Bezeichnung: U2
Antragsteller: Kreisverband Dithmarschen


Beschluss: Angenommen


  1. Die SPD-Schleswig-Holstein bekennt sich nachdrücklich zum Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer. Er ist ein wesentlicher Teil der "Region WestkÜste".
  2. Die SPD-Schleswig-Holstein begrüßt, daß der sogenannte Synthesebericht mit seinen wissenschaftlichen Untersuchungsergebnissen (Teil 1) vorliegt, und betrachtet den interpretierenden Teil 2 als einen Beitrag zur ergebnisoffenen Diskussion mit allen Interessengruppen der Region.
  3. Wir begrüßen die Einsetzung einer Lenkungsgruppe durch den SPD-Landesvorstand unter der Leitung von MdL Ulf von Hielmcrone. Der Parteitag nimmt deren Bericht "Mensch und Natur - Partnerschaft für die Zukunft der Westküste" vom 26. 02. T997 zustimmend zur Kenntnis.
  4. Der Parteitag beauftragt den Landesvorstand und die Landtagsfraktion, auch weiterhin aktiv und meinungsbildend in der Lenkungsgruppe mitzuarbeiten.
  5. Der Parteitag fordert alle Interessengruppen sowie die Bürgerinnen und Bürger auf, ihre Anregungen und Forderungen direkt in die Lenkungsgruppe einzubringen. Nur so kann eine möglichst breite Diskussionsbasis geschaffen werden.
  6. Unser übergeordnetes Ziel ist es, eine "Region Westküste" zu schaffen, die von einer zukunftssicheren und nachhaltigen Entwicklung getragen wird. Dabei sind die der Region innewohnenden Kräfte zu entwickeln, auszugestalten und abzusichern.
  7. Der Parteitag beauftragt den Landesvorstand, geeignete Inhalte und Wege für die Weiterentwicklung der Region zusammen mit den SPD-Kreisverbänden zu suchen und zu entwickeln. Die Unterstützungsmöglichkeiten dafür durch die Landesregierung sowie durch den Bund und die EU sind zu prüfen. Die Regionalentwicklungen und die Erfahrungen in anderen vergleichbaren Regionen und Gebieten sind dafür zu nutzen.
  8. Der Landesvorstand wird beauftragt, auf der Basis seiner Erkenntnisse innerhalb eines Jahres ein geschlossenes politisches Handlungskonzept vorzulegen.

Zur Weiterentwicklung eines Westküstenkonzeptes und zur weiteren Bearbeitung des Syntheseberichts des Nationalparkamtes werden die Delegierten des SPD- Landesparteitags am 26./27. April in Husum gebeten, die folgenden Leitsätze gleichlautend zu beschließen:

Mensch und Natur - Partnerschaft für die Zukunft der Westküste

Der Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer ist ein wesentlicher Teil der Region Westküste. Er trägt entscheidend dazu bei, diese als eigene Region zu definieren. Der Nationalpark, aber auch die in ihm liegenden Inseln und Halligen sowie die Festlandsteile der Kreise Nordfriesland und Dithmarschen müssen zusammen und vernetzt zum Nutzen der Menschen der Region und der Natur in ökologischer, wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht weiterentwickelt werden. Der Nationalpark ist für das gesamte Land Schleswig-Holstein und seine Menschen von großer auch wirtschaftlicher Bedeutung‚ er kann deswegen nicht unabhängig von der Entwicklung des Landes gesehen werden.

Weiterentwicklung des Nationalparks

Schutzziele

Die natürliche Entwicklungsdynamik ist auf möglichst großer Fläche im Nationalpark zu gewährleisten.

Eine Neuzonierung innerhalb des Nationalparks muß sich aus diesem Schutzzweck herleiten lassen und diesen unterstützen. Eine Änderung der äußeren Grenzen muß sich ebenfalls aus dem Schutzzweck herleiten lassen und diesen unterstützen. Eine Erweiterung ist in Teilbereichen unter diesen Umständen möglich.

Nutzungs- und Eingriffsmöglichkeiten

Die gegenüber dem Schutzzweck abzuwägenden berechtigten wirtschaftlichen Interessen der einheimischen Bevölkerung müssen im Rahmen herkömmlicher Nutzung gesetzlich abgesichert bleiben, wobei insbesondere auch die Weiterentwicklung eines umweltschonenden, sozialverträglichen sanften Tourismus unter Beachtung der unten aufgeführten Grundsätze zu fördern ist.

Öffentlichkeit und Besucherlenkung sollen im Zusammenhang mit dem neuen Zonierungskonzept und einem entsprechenden Personaleinsatz verbessert werden, um eine natürliche Entwicklung wie auch Erlebbarkeit für den Menschen zu gewährleisten.

Alleinige Zuständigkeit für Küstenschutzmaßnahmen am Landesschutzdeich bleibt ausschließlich bei den Ämtern für Land- und Wasserwirtschaft. Innerhalb des Nationalparks hat auf der Grundlage des bestehenden Vorlandmanagements der Küstenschutz Vorrang. Weitergehende Nutzungsmöglichkeiten des Vorlandes (z. B. Schäferei) werden gesetzlich definiert und garantiert innerhalb des 150 m-Streifens. Dies gilt auch für die sandigen Küsten.

demokratische Beteiliqunq der einheimischen Bevölkerung

Weiterentwicklung der Region - Partnerschaft für die Zukunft

Gemeinsame Erarbeitung des Konzeptes