A15 Gendergerechtigkeit in der digitalen Arbeitswelt und Bildung (2020)
Gremium: Landesparteirat |
Sitzung: Landesparteiratssitzung, August 2020 |
Bezeichnung: A15 |
Antragsteller: Arbeitsgemeinschaft SPD 60 plus (Senioren)
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Beschluss: Angenommen |
Der Landesparteitag fordert die SPD Landtagsfraktion auf, sich für die Gendergerechtigkeit in der digitalen Arbeitswelt und Bildung einzusetzen. Es gilt zu vermeiden, dass sich die Geschichte der „analogen“ Arbeitswelt (die Zuweisung gut bezahlter Tätigkeiten vorwiegend an Männer) in der „digitalen“ Arbeitswelt wiederholt.
Wir fordern eine stärkere Motivation und Ansprache von Mädchen bereits in den Schulen, um ihre Fähigkeiten und Kenntnisse im Umgang mit digitalen Medien auf- und auszubauen.
Hier sind Strukturen und Methoden vorzuhalten, die Mädchen deutlich machen, dass sie im digitalen Bereich genauso gut sind wie ihre männlichen Klassenkameraden.
- Spätestens ab der 5. Klasse muss „digitale Bildung“ verpflichtend an allen Schulen eingeführt werden. Dazu gehören: sicherer Umgang im Internet, altersgerecht kompetente Recherche und Nutzung von digitalen Lernmöglichkeiten, durchschauen von Algorithmen, Jugendmedienschutz, Programmierkenntnisse, Gestaltung und Kommunikation.
- Erforderlich sind hier gendergerechte, pädagogische Modelle, die nachweislich Mädchen besonders ansprechen.
- Die sogenannten „MINT“-Fächer sind ab der 5. Klasse zu unterrichten.
Eine Grundvoraussetzung für die Förderung von Mädchen und Jungen ist, dass sich auch die Lehrerinnen und Lehrer mit den Anforderungen digitalen Lernens, sowie technischen Möglichkeiten und der technischen Ausstattung ihrer Schulen vertraut machen.
- Dies ist nur umsetzbar, wenn alle Lehrerinnen und Lehrer verpflichtend an Qualifizierungsmaßnahmen teilnehmen können, die diesen Umgang vermitteln unabhängig vom Lernstoff.
- Zusätzlich ist die administrative Versorgung der Schulen durch den Schulträger sicherzustellen.